Langzeitentlastung
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Eine weitere Hürde ...?
Wir wissen, dass es gerade für Sie als Eltern eines pflegebedürftigen Kindes nicht einfach ist, sich eine kleine oder größere Auszeit zu nehmen. Es ist nicht leicht, die Versorgung, Betreuung und Pflege Ihres Kindes anderen, zunächst oft fremden Personen anzuvertrauen.
Wir möchten Sie an dieser Stelle bitten, sich die Frage zu stellen: „Was hält mich eigentlich ganz konkret davon ab?“ Das bedeutet auch zu schauen, welche Sorgen und Ängste dahinterstecken. Zum Beispiel: „Ich habe die Sorge, dass mein Kind in der Einrichtung den ganzen Tag im Bett liegt und nicht in den Rollstuhl mobilisiert wird.“
Was hält mich ab?
Diese Sorge können Sie in das umformulieren, was Ihnen wichtig ist und was Sie brauchen, um Ihr Kind beispielsweise im Rahmen einer Kurz-zeitpflege versorgen zu lassen: „Ich brauche eine Einrichtung, in der mein Kind jeden Tag in den Rollstuhl mobilisiert wird.“
Was brauche ich?
Mit dem Bewusstsein darüber, was Sie abhält, und mit den konkreten Vorstellungen, was Sie brauchen und erwarten, können Sie auf die Leistungsanbieter zugehen. Schauen Sie sich ruhig mehrere Einrichtungen an, sprechen Sie mit dem Personal, stellen Sie Fragen und schildern Sie Ihre Wünsche und Erwartungen.

Unser Eltern-Tipp:
Wenn Ihr Kind sich vorübergehend in einer Einrichtung aufhält, fertigen Sie zum Beispiel eine Mappe mit allen relevanten Informationen über Ihren Sohn/Ihre Tochter an. Eine Mutter nannte ihre Mappe „Constantin von Kopf bis Fuß“. Sie können darin alles aufnehmen, was für den Alltag Ihres Kindes von Bedeutung ist: Zum Beispiel die Beschreibung pflegerischer Abläufe, den Medikamentenplan, persönliche Essgewohnheiten Ihres Kindes, Fotos und Namen seiner Kuscheltiere oder eine Liste der Lieblings-CDs. Ebenso können aktuelle ärztliche und therapeutische Berichte hier ihren Platz finden.